Kurz vor dem Super Bowl und den „NFL-Honors“ verteilen auch unsere Lead-Blogger Autoren ihre Awards in den wichtigsten Kategorien. Wir haben in erster Linie die Autoren gefragt, die vor der Saison in unserem Prediction-Artikel zu den Award-Kandidaten ihre Gewinner vorhergesagt haben. So können wir vergleichen ob die Lead-Blogger das richtige “Näschen” hatten.
MVP:
Frank Höhle: Joe Burrow! Der Quarterback im zweiten Jahr führte sein Team sensationell in den Super Bowl – zum dritten Mal in ihrer Geschichte kämpfen die Cincinnati Bengals um die Vince Lombardi Trophy. Burrow, der von einem Kreuzbandriss in seiner Rookie Saison zurückkehrte, schaffte es vom vierten Platz der AFC North auf den ersten Platz und über die Raiders, Titans und Chiefs in den Super Bowl. In seiner zweiten Saison in der NFL kommt er auf 4.611 Passing Yards und 34 Touchdowns bei 14 Interceptions. Burrow brachte 70,4% seiner Pässen an seine Receiver Ja`Marr Chase, Tee Higgins und Tyler Boyd. Auch eine sehr wackelige Offensive Line, die 51 Sacks zuließ, konnte Burrow nicht stoppen. In der Divisional Round gegen die Tennessee Titans musste Joe Burrow insgesamt neun Sacks hinnehmen und führte sein Team trotzdem zum Sieg. Die Nummer 9 der Bengals kann der erste Spieler der Geschichte werden, der eine National Championship gewinnt, die Heisman Trophy erhält und auch die Vince Lombardi Trophy mit nach Hause nimmt.
Jonathan Groeneveld: Aaron Rodgers! Auch wenn er für mich aufgrund seiner Aussagen ein rotes Tuch ist, war er rein sportlich der konstanteste und beste Quarterback. Damit ist er für mich auch der MVP.
René: Aaron Rodgers!
Benedikt Jakobi: Aaron Rodgers. Der Brady-Rücktritt und die Playoffs dürfen hier keine Rolle spielen. Rodgers hat die beste Regular Season gespielt. Die Packers Offense hat geschnurrt und war unabhängig vom Gegner erfolgreich. Rodgers Saison war vielleicht nicht perfekt, aber es gab auch sonst keinen Spieler, der ihn überragt hat.
Simon Bramberger: Da der MVP Award sehr Quarterback fokussiert ist, wird das niemals passieren, aber für mich ist Cooper Kupp der MVP. Seine Zahlen alleine sind atemberaubend. Aber vor allem auch seine Third Down Rate ist beeindruckend. Kupp ist und war für mich die Rams Offense. Egal ob neben Robert Woods oder neben OBJ. Mein zu erwartender Tipp wäre Aaron Rodgers.
Jessica Fehlhaber: Tom Brady. Brady bekommt seinen letzten MVP. Rodgers wäre zwar auch möglich, aber ich kann mir vorstellen, dass dessen öffentliches Auftreten die ein oder andere Tür zugeschlagen hat.
Luca Barthelmann: Aaron Rodgers. In den total Numbers war Brady in dieser Saison in den meisten Kategorien ganz weit oben, allerdings war die Effizienz von Aaron Rodgers trotzdem nicht zu schlagen. Der Quarterback der Packers war in Sachen TD%, INT%, A-YPA, Passer Rating, EPA per Play, QBR und ANY/A auf Platz 1. Mit diesen Zahlen führte er die beste Offensive der Saison an und war meiner Meinung nach deswegen der wertvollste Spieler der Saison.
Martin Brandtner: Tom Brady – eigentlich wäre meine erste wahl hier Joe Burrow gewesen. Warum habe ich mich trotzdem nicht für Burrow entschieden? Weil ich mich schlussendlich für Tom Brady entschieden habe – zum letzten Mal – wie jetzt feststeht. Eine solche großartige Karriere gehört nochmals belohnt. Vor allem eine solche Saison hinzulegen mit seinen 44 Jahren. Ich bin kein Tom Brady Fan aber eine solche Karriere und Leistung gehört gewürdigt.
Dennis Liebing: Aaron Rodgers. Die MVP-Wahl bleibt weiterhin, aus meiner Sicht auch richtigerweise, den Quarterbacks vorbehalten. Rodgers hat zwar weniger Yards und Touchdowns, dafür aber deutlich weniger Interceptions und ein deutlich besseres QB-Rating als Brady. Brady profitierte zudem von seiner deutlich größeren Auswahl an TOP-Anspielstationen. Daher ist die Wahl für mich relativ klar. Ich befürchte aber, dass aus Sentimentalität der MVP-Titel nochmal an Brady geht…
Offensiv Player of the Year:
Frank Höhle: Deebo Samuel entwickelte sich im Laufe der Saison zur Allzweckwaffe. Zunächst glänzte er als Wide Receiver und sammelte bis zur Saisonmitte knapp 1.000 Receiving Yards, bevor er von den 49ers auch als Running Back vermehrt eingesetzt wurde. In der Regular Season sammelte Samuel 1.405 Receiving Yards und sechs Receiving Touchdowns. Samuel bekam 121 Targets und fing 77 (63,6%). Mit 59 Carries erlief er 365 Yards und acht Rushing Touchdowns in 16 Begegnungen der Regular Season. Dazu warf er auch noch einen Touchdown Pass. In den Playoffs schaffte er weitere 137 Rushing Yards und einen Touchdown, sowie 154 Receiving Yards und ebenfalls einen Touchdown. Samuel beendete die Saison mit einem 90,2 Offense Grade von PFF. Der „Wide Back“ stellte in der Saison 2021 mit acht Rushing Touchdowns einen neuen NFL Rekord für Wide Receiver auf. Samuels Spiel ist dermaßen spektakulär, dass es eine reine Augenweide ist, ihm mit dem Ball in der Hand zuzuschauen! Die Entwicklung von Samuel von der letzten zur aktuellen Spielzeit ist einfach sensationell!
Jonathan Groeneveld: Cooper Kupp! Auch wenn es am Ende nicht für den Rekord gereicht hat, war es eine phänomenale Saison von Kupp. Für mich ist er hier auch vor Taylor zu nennen.
René: Cooper Kupp!
Benedikt Jakobi: Deebo Samuel. DIE Matchup-Waffe der NFL. Explosiv aus dem Backfield, zudem als Receiver, besonders nach dem Catch. Diese Kombination machte ihn in Summe zum Albtraum aller Defenses und somit zum Offensiv Player of the Year.
Simon Bramberger: Trent Williams. Mehr muss man nicht sagen. Er hatte heuer ein PFF Grade von 98.2. Sein Run Block Grade alleine lag bei 99.1. Aus 100 maximal. Diese Werte sind irre, seine Leistungen sind irre, Trent Williams ist mein ganz klarer OPOTY. Mein zu erwartender Tipp wäre Cooper Kupp.
Jessica Fehlhaber: Cooper Kupp. Kupp steht stellvertretend für eine Offense, die mich angesichts unterwältigender QB-Leistung (da hatte ich von Stafford mehr erwartet) doch überraschte.
Luca Barthelmann: Cooper Kupp. Kupp schnappte sich in der abgelaufenen Saison in drei der wichtigsten WR-Kategorien die Krone: Receptions (145), Receiving Yards (1947) und Receiving Touchdowns (16). Dabei stellte er die Lebensversicherung von Matthew Stafford in der Offensive der Rams dar. Für mich führt kein Weg an ihm vorbei.
Martin Brandtner: Jonathan Taylor – es gibt hier keinen wirklichen herausragenden Kandidaten. Ich habe mich für Jonathan Taylor entschieden. Seine Leistungen hielten die Colts lange auf Playoffkurs. Aber auch er brach die letzten beiden Spiele, sowie die Colts im Allgemeinen, ein. Doch seine Saison und Leistungen in dieser waren nicht von schlechten Eltern und darauf kann er aufbauen.
Dennis Liebing: Cooper Kupp. No matter what! Natürlich wären auch Jonathan Taylor und Deebo Samuel legitime Kandidaten. Kupp‘s Leistung ist für mich aber noch bemerkenswerter und hatte den noch größeren Impact. Ohne Kupp wären die Rams nicht in den Super Bowl gekommen. Dies ist aber wahrscheinlich trotzdem der Award, der am offensten ist, da auch Taylor und Samuel einige Stimmen bekommen werden. Gegen Kupp wird es wohl aber nicht reichen.
Defensiv Player of the Year:
Frank Höhle: T.J. Watt! Der Outside Linebacker der Pittsburgh Steelers stellte den NFL Sack Record mit 22,5 Sacks und ein zog damit gleich mit Michael Strahan von den New York Giants. Watt schaffte dies in 15 Partien in der Saison 2021. Watt produzierte darüber hinaus 64 Combined Tackle, 21 Tackle for Loss, fünf Forced Fumbles und drei Fumble Recoveries. Pro Football bewertete ihn mit einem Defensive Overall Grade von 89,6 über die komplette Spielzeit.
Jonathan Groeneveld: Aaron Donald! Alle haben sich so sehr an die Zahlen von Donald gewöhnt, dass er nicht mehr so auffällt. Aber Donald ist der beste Verteidiger in der NFL und hat dies auch dieses Jahr wieder bewiesen.
René: T.J. Watt!
Benedikt Jakobi: T.J. Watt. Den Sack-Record von Michael Strahan bricht man nicht einfach so. Pittsburghs Defense hat das Team in der Saison gehalten und dabei hat Watt maßgeblich mitgewirkt.
Simon Bramberger: Aaron Donald ist für mich der Bill Belichick der defensiv Spieler. Eigentlich immer der unangefochtene DPOY, aber man hat sich mittlerweile an seine Großartigkeit zu sehr gewöhnt. Trotzdem auch dieses Jahr meine Wahl für den Defensiv Player of the Year. Mein zu erwartender Tipp wäre T.J. Watt mit seinem Sack Rekord.
Jessica Fehlhaber: T.J. Watt. Watt steht für eine Defense, die nahezu im Alleingang die Playoffs erreicht hat.
Luca Barthelmann: Aaron Donald. Viele werden hier TJ Watt aufgrund seiner Sacks auf Platz 1 sehen. Allerdings geht meiner Meinung nach Aaron Donald in dieser Diskussion Jahr für Jahr etwas unter, weil sich viele an seine absurden Leistungen „gewöhnt“ haben. In dieser Saison war Donald wieder ligaweit einer der Defensive Tackle mit den meisten Double Teams, aber trotzdem mit weitem Abstand der Defensive Tackle mit der besten Pass Rush Win Rate.
Martin Brandtner: T.J. Watt – hier kann es nur einen geben. Unter anderem mit seinen Leistungen kamen die Steelers und Big Ben nochmals in die Playoffs. Er war jeden Cent seines neuen Vertrages wert. 22,5 Sacks bei genau 15 Spielen dazu noch 5 Sacks – er war/ist der Anführer der Steelers.
Dennis Liebing: T.J. Watt. Hier gibt es nichts zu debattieren. Aus meiner Sicht hätte er den Award schon im Vorjahr gewinnen müssen! Dieses Jahr wird er ihn zu 100% gewinnen!
Offensiv Rookie of the Year:
Frank Höhle: Ja’Marr Chase! Der Top Pick der Cincinnati Bengals beeindruckte in seiner ersten Spielzeit mit einigen spektakulären Auftritten. In der Partie gegen die Kansas City Chiefs in der Regular Season glänzte er mit 266 Receiving Yards und drei Touchdowns. Seine Chemie mit Joe Burrow, die sich schon am College für die LSU Tigers in der Championship Season 2019 zeigte, setzte sich nun in der NFL fort. Chase konnte in allen Spielen in der Regular Season eingesetzt werden und erzielte 13 Touchdowns in seiner ersten Saison in der NFL. Er bekam 128 Targets und erzielte mit 81 Receptions 1.455 Yards und durchschnittlich 18,0 Yards pro Reception. In den drei Begegnungen der Postseason steuerte er weitere 279 Yards und einen Touchdown bei. Von dem Duo Burrow/Chase wird man in den kommenden Jahren wahrscheinlich noch viel hören!
Jonathan Groeneveld:: Ja’Marr Chase! Nach 2/3 der Saison hatte ich hier Mac Jones vorne. Am Ende muss es hier aber Chase sein, auch wenn er ein paar schwächere Spiele hatte. Keiner der Rookie Quarterbacks hat so gut gespielt, als dass er hier Chase verdrängt.
René: Ja`Marr Chase. Es gibt sicherlich Stimmen, die Mac Jones als OROTY sehen, aber für mich ist Chase der klare Favorit.
Benedikt Jakobi: Auch hier dürfen die Playoffs keine Rolle spielen. Daher habe ich Mac Jones vor Ja’Marr Chase. Als Rookie Quarterback so abgezockt aufzutreten und die Patriots ohne viel Support von den Skill Positions in die Playoffs zu führen, muss honoriert werden.
Simon Bramberger: Ja’marr Chase? Gibts da überhaupt großartig eine Diskussiongrundlage?
Jessica Fehlhaber: Ja’Marr Chase. Die Rookies sollten selbsterklärend sein, da sehe ich beide in ihrer eigenen Liga.
Luca Barthelmann: Ja´Marr Chase. Erfolgsgarant für die Offensive der Bengals. Bricht mehrere Rookie WR Rekorde. Ganz klar der Offensive Rookie of the Year.
Martin Brandtner: Ja’Marr Chase – mit 1455 Yards die #4 bei den Receiving Yards. Das nur mit 81 Receptions. Was lesen wir daraus – sehr viele Big Plays. Dazu noch 13 Touchdowns, was die #3 der Liga bei Receiving Touchdowns ist. Diese Zahlen wären schon für einen gestanden Spieler alle Ehren wert – doch für einen Rookie ist das mehr als beeindruckend. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass Joe Burrow und Ja’Marr Chase noch kein Playoffspiel gemeinsam verloren haben – wo kann das noch hinführen.
Dennis Liebing: Jamar Chase. Auch das ist für mich relativ deutlich. Denn Hype um Mac Jones kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Er und die Patriots profitierten während ihrer langen Siegesserie enorm vom sehr einfachen Schedule und von COVID- und verletzungsgebeutelten Gegnern. Die Stats von Chase sind viel zu beeindruckend, um den Award an jemand anderen zu geben. Das werden auch die Stimmberechtigten so sehen…
Defensiv Rookie of the Year
Frank Höhle: Micah Parsons! Der Outside Linebacker der Dallas Cowboys spielte sensationell in seiner ersten Saison in der NFL. Dan Quinn, der Defensive Coordinator der Cowboys, setzte ihn sehr viel als Pass Rusher ein – mit Erfolg! Parsons sammelte 13,0 Sacks und 20 Tackle for Loss in 16 Partien. Dazu kommen 84 Combined Tackle und drei Forced Fumbles. In seiner College Karriere für die Penn State Nittany Lions kam er nur auf 6,5 Sacks. Nach Pro Football Focus kommt er auf 70 Total Pressures und einem Defense Grade von 89,7 auf die Saison gesehen.
Jonathan Groeneveld: Micah Parsons! Ist es möglich hier einen anderen Spieler zu nennen? Brutale Saison von Parsons, der von den Cowboys auf dem Feld hin- und hergeschoben wurde. Sowohl als Linebacker, als auch als Pass Rusher wusste er zu überzeugen. Eindeutige Wahl.
René: Micah Parsons!
Benedikt Jakobi: Micah Parsons. Muss ich das wirklich begründen?
Simon Bramberger: Auch hier für mich sehr alternativlos: Micah Parsons.
Jessica Fehlhaber: Micah Parsons. Die Rookies sollten selbsterklärend sein, da sehe ich beide in ihrer eigenen Liga.
Luca Barthelmann: Micah Parsons. Parsons spielte für die Cowboys ein unglaubliches erstes Jahr. Er kam als Linebacker in die Liga und musste wegen Verletzungen eine Zeit lang als Defensive End aushelfen. Am Ende erzielte er 12 Sacks und war der beste Rookie Pass Rusher der Saison.
Martin Brandtner: Micah Parsons – wie beim Offense Rookie kanns beim Defense Rookie nur eine Wahl geben. Micah Parsons war eines der wichtigsten Bestandteile, warum es bei den Cowboys heuer um soviel besser lief. Stark 13,5 Sacks dazu 3 Forced Fumble ist nicht ohne. Dazu hat er dazu beigetragen Löcher für die Kollegen zu reißen.
Dennis Liebing: Micah Parsons. Auch hier ist die Wahl sehr eindeutig. Ich bin mir auch in dieser Kategorie nahezu 100% sicher, dass der Award an Parsons geht.
Coach of the Year:
Frank Höhle: Es gibt, wie auch bei den Spielern, zahlreiche Coaches, die für diese Auszeichnung in Frage kommen. Matt LaFleur und Mike Vrabel zum Beispiel. Aber für mich ist es in dieser Saison Zac Taylor von den Cincinnati Bengals. Galt er doch vor der Spielzeit schon ein wenig als Wackelkandidat, schaffte er mit seinem Team den Turnaround und gewann zum ersten Mal seit 2015 die NFC North. Außerdem konnten die Bengals seit 1990 wieder eine Begegnung in der Postseason gewinnen. Bei den letzten Siegen in der Postseason erreichte man den Super Bowl – wie nun auch in dieser Saison. Nach zwei Siegen in der Saison 2019 und vier Siegen im Jahr 2020 sind es nun inklusive der Postseason schon 13.
Jonathan Groeneveld: Mike Vrabel! Kopf an Kopf Rennen zwischen Vrabel und LaFleur. Für mich ist aber die Leistung von Vrabel mit den Titans den #1 Seed zu holen ein Tick vor LaFleur. Bei den ganzen Verletzungen war das nicht zu erwarten.
René: Matt LeFleur. Am wenigsten sicher bin ich mir aber beim Coach of the Year, wo es mehrere Kandidaten gibt.
Benedikt Jakobi: Mike Vrabel. Die Titans waren der #1-Seed der AFC. Und das obwohl deren Saison von Verletzungen von Stammspielern geprägt war. Diese Leistung ist in einer starken AFC nicht hoch genug einzuschätzen.
Simon Bramberger: Würde man die Playoffs ausklammern, wäre für mich der COTY entweder Mike Vrabel oder Matt LaFleur. Aber aufgrund der letzten Wochen sehe ich fast Zac Taylor ein klein wenig vorne im Rennen.
Jessica Fehlhaber: Mike Vrabel. Mike Vrabel hat trotz des längeren Ausfalls von Henry dennoch den Nummer 1 Seed der AFC geholt. Am Ende ohne Wert, aber dennoch ist das sehr respektabel.
Luca Barthelmann: Matt LaFleur. Er schaffte es erneut mit seinen ausgezeichneten Play Designs (vor allem im Kurzpassspiel), seinem Play Calling und seinen Game Plans, die beste Offensive der Saison zu dirigieren. Er führte Green Bay zu 13 Siegen und dem No. 1 Seed in der NFC. Wer hätte das nach dem Offseason-Drama rund um Aaron Rodgers und dem katastrophalen Start in die Saison gegen die New Orleans Saints (3-38 Niederlage) gedacht?
Martin Brandtner: Zac Taylor – wer ein Looserteam im 3. Jahr in die Playoffs führt, der hat diesen Titel nicht umsonst verdient. Für mich wesentlich beeindruckender ist das Wie. Mitte der Saison hatten die Bengals einen Hänger, bei ihrer Vorgeschichte wäre es nicht verwunderlich gewesen, hätten sie diese Saison nach dem tollen Start wieder in den Sand gesetzt hätten. Doch das Team rund um Taylor hat die Bengals wieder in die Spur gebracht. Und auch wie Taylor Joe Burrow wieder hinbekommen hat und für mich noch stärker gemacht hat ist beeindruckend.
Dennis Liebing: Vrabel, LaFleur, Taylor und Tomlin sind hier für mich die Kandidaten. Für einige mag Vrabel aufgrund der Leistung seines Teams in der Zeit ohne Henry der Favorit sein. Für mich ist jedoch Matt LaFleur der Sieger in der Kategorie. In allen drei Jahren bei den Packers hat er mindestens 13 Siege eingefahren. Als Playcaller hat er daran einen entscheidenden Anteil, zumal er immer wieder Ausfälle auf der Receiver und Tight End Position kompensieren muss, welche ohnehin schon nicht stark aufgestellt sind wie beispielsweise bei den Buccaneers oder Rams.
Comeback Player of the Year:
Frank Höhle: Nick Bosa! In dieser Kategorie sprechen alle immer nur von Quarterbacks wie Dak Prescott oder Joe Burrow. Aber auch Nick Bosa kehrte zur Saison 2021 nach einem Kreuzbandriss zurück – und wie! Der Defensive End zeigte sich ähnlich dominant wie in seiner Rookie Spielzeit und sammelte in der Regular Season 15,5 Sacks und fügte in drei Playoff Begegnungen weitere vier Sacks hinzu. Dazu schaffte er 21 Tackles for Loss, 52 Combined Tackle sowie vier Forced Fumble in der Regular Season. Nach Pro Football Focus gehen insgesamt 88 Total Pressures auf sein Konto und er schloss die Saison mit einem 89,4 Defense Grade ab.
Jonathan Groeneveld: Joe Burrow! Auch hier Kopf an Kopf zwischen Burrow und Prescott. Am Ende gewinnt Burrow bei mir wirklich hauchdünn, da für mich die Leistung mit den Bengals höher einzuschätzen ist. Wenige hatten die Bengals für die Playoffs auf dem Zettel.
René: Dak Prescott.
Benedikt Jakobi: Joe Burrow. Nach seinem Kreuzbandriss letzte Saison kam Burrow dieses Jahr zurück hinter eine Offensive Line, die ihn immer noch oft unter Druck geraten ließ. Trotzdem spielte Burrow eine extrem starke Saison und führte die Bengals in die Playoffs.
Simon Bramberger: Auch hier für mich eine sehr, sehr, sehr einfache Wahl: Joe Burrow.
Jessica Fehlhaber: Joe Burrow. Joe Burrow ist trotz wackliger Line stärker zurückgekommen und hat in der heißen Phase richtig aufgedreht.
Luca Barthelmann: Dak Prescott. Da es sich hier um Regular Season Awards handelt und die Leistungen in den Playoffs nicht zählen, ist mein Comeback Player of the Year Prescott. Er hatte am Ende der Saison etwas bessere Zahlen als Burrow und führte sein Team ebenso als Division Sieger in die Playoffs.
Martin Brandtner: Joe Burrow – wer sein Team so in die Playoffs führt, in seinem 2. Jahr; spricht schon für sich. Wenn man bedenkt, dass er die halbe letzte Saison verletzt verpasst hat. Mitte der Saison hatte er, wie das gesamte Team einen Hänger, doch wie er zurückgekommen ist und fulminante Leistungen ablieferte, inkl. 2 über 400 Yards Spiele, das spricht für eine große Zukunft.
Dennis Liebing: Auch hier gibt es mehrere realistische Kandidaten. Vor allem Prescott, Burrow und Nick Bosa sind hier zu nennen. Ich entscheide mich hier für Prescott!
Zusammenfassung der Abstimmungsergebnisse:
Beim MVP-Voting sehen die Lead-Blogger den Vorjahres-MVP Aaron Rodgers vorne. Aber auch Tom Brady ist für einige Lead-Blogger eine legitimer Kandidat. Vergleicht man diese Abstimmungsergebnisse mit den Lead-Blogger Predictions von vor der Saison, lässt sich feststellen, dass Aaron Rodgers vor der Saison bei keinem Lead-Blogger auf dem Zettel für den NFL-MVP stand. Nur Tom Brady erhielt sowohl vor als auch nach der Sasion Stimmen für den MVP-Award.

Für die allermeisten Lead-Blogger gilt Cooper Kupp als TOP-Kandidat für den OPOTY-Award. Auch Deebo Samuel bekommt Stimmen von den Lead-Bloggern. Interessant ist, dass auch O-Liner Trent Williams genannt wird.

Bei der Wahl zum DPOTY bekommt T.J. Watt, der den Award in den Augen vieler in der letzten Saison schon hätte gewinnen sollen, doppelt so viele Stimmen von den Lead-Bloggern wie Vorjahressieger Aaron Donald. Vor der Saison war Aaron in den Augen der Lead-Blogger klarer Favorit auf den Award. T.J. Watt wurde nur von wenigen Lead-Bloggern genannt.

Ja`Marr Chase ist für die Lead-Blogger der TOP-Favorit auf den OROTY-Award. Mac Jones wurde hingegen von nur einem Lead-Blogger als OROTY-Award. Bei der Abstimmung zum Start der Saison wurde Ja`Marr Chase überhaupt nicht als OROTY-Kandidat gennant. Lediglich Mac Jones erhielt zwei Stimmen von den Lead-Bloggern.

Noch einstimmiger ist die Meinung der Lead-Blogger hinsichtlich des DROTY-Award. Micah Parsons kann alle Stimmen der Leadblogger auf sich vereinen. Parsons galt auch vor der Saison schon als heißester Anwärter auf den DROTY-Award.

Ganz offen ist laut Meinung der Lead-Blogger die Wahl des COTY. Mike Vrabel, Matt LaFleur, Zac Taylor erhalten bei der Lead-Blogger Abstimmung exakt gleich viele Stimmen. Matt LaFleur war der einzige von den drei zuvor genannten Trainern, der vor der Saison eine Stimme von den Lead-Bloggern erhalten hat.

Relativ deutlich ist auch die Abstimmung zum CPOTY ausgefallen. Joe Burrow liegt hier vor Dak Prescott und Nick Bosa.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die vergangene NFL-Saison mal wieder unvorhersehbar war. Während ein paar Tipps voll ins Schwarze getroffen haben, haben einige Predictions sich als komplett falsch erwiesen. Wo stimmt ihr den Lead-Bloggern zu? Wo seid ihr komplett anderer Meinung? Teilt es uns mit.
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