Big 12 Preview 2021

Die Big 12 geht in die Saison 2021 und keiner weiß in welcher Form bzw. wie lange sie überhaupt noch existieren wird. Die Oklahoma Sooners und Texas Longhorns werden in den nächsten Jahren in die SEC abwandern und für den Rest der "Leftovers" ist die Zukunft unklar. Dennoch bietet die kommende Saison einiges an Spannung.

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Lesezeit: 11 Minuten

Die Big 12 steckt in einem Dilemma. Dies ist nicht erst seit einigen Wochen der Fall, sondern ist eigentlich ein Dauerzustand. Eine Conference, die in der Zusammensetzung so dermaßen ungleich ist, hat es schwer sich eine ähnliche Identität aufzubauen wie es bei der SEC oder Big Ten der Fall ist. So ist der Bruch zwischen den beiden Schwergewichten Texas und Oklahoma und dem Rest der Conference eigentlich nur logisch. Obwohl beide Programme sich finanziell (Texas) und sportlich (Oklahoma) abheben, wird es auch 2021 wieder enge Partien geben. Die Oklahoma Sooners haben die letzten sechs Jahre hintereinander die Big 12 Trophäe in die Luft halten können, aber es war speziell in den letzten beiden Endspielen gegen Baylor und Iowa State jeweils sehr spannend.

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Die Favoriten

Oklahoma Sooners

Über die favorisierten Oklahoma Sooners habe ich bereits in einer sehr ausführlichen Preview geschrieben.

Iowa State Cyclones

Es könnte das Jahr der Cyclones werden. In der Preseason AP Top-25 sind sie in Position 7 gerankt, so hoch wie noch nie zuvor. Großen Anteil an diesem Erfolg hat Head Coach Matt Campbell, der aus einem unterklassigen Big 12 Team ein Programm geformt hat, dass mittlerweile nationale Aufmerksamkeit generiert. In der vergangenen Saison erreichte Iowa State bereits das Conference-Finale und auch wenn die Cyclones es knapp verloren haben, bleibt am Ende ein Sieg im Fiesta Bowl gegen die Oregon Ducks. Ein Erfolg, der bis vor ein paar Jahren noch völlig undenkbar schien.

Iowa State Cyclones Offense

Die Offense bringt für 2021 einiges an Talent zurück. Junior Running Back Breece Hall galt schon im vergangenen Jahr als einer für den inneren Heisman-Zirkel und wird auch dieses Jahr dazugehören. Mit über 1.500 Rush Yds. und 5,5 Rush Yards pro Attempt war er die produktive Säule des Angriffs. Dazu kommt Senior-QB Brock Purdy zurück. In seiner bisherigen Karriere erreichte er 8,5 Pass Yards im Schnitt pro Attempt und erzielte 62 Touchdowns bei 25 Interceptions. Seine wichtigsten Waffen im Passspiel sind Wide Receiver Xavier Hutchinson (2020: 771 Rec-Yds. und 4 Touchdowns) und Tight End Charlie Kolar (2020: 591 Rec-Yds. und 7 Touchdowns). Wenn die Pass Protection der O-Line hält, was nicht unbedingt garantiert ist, dann hat die Cyclones Offense gute Chancen zur Spitze zu gehören.

Iowa State Cyclones Defense

Defensive Coordinator Jon Heacock ist aus meiner Sicht einer der am meist unterschätzten Assistant Coaches des Landes. Mit seiner drei Safety Dime-Stack Defense hat er so manchem offensiven Schöngeist das Fürchten gelehrt. Effizient gegen die Gegner mit passlastigen Systemen demonstriert diese Defense immer wieder aufs Neue, dass sie sich vor starken Offenses nicht verstecken muss. Erst recht nicht gegen den Lauf, wo auch hier regelmäßig Effizienz gezeigt wird. In der Saison 2021 kehren auf dieser Seite des Balls zahlreiche Leistungsträger zurück. Linebacker und Tackle-Maschine Mike Rose ist ein All-American-Kaliber und Safety Greg Eisworth passt in das System als Middle Safety wie kaum ein anderer Defensive Back. Will McDonald auf Defensive End generierte 2020 insgesamt 10,5 Sacks und dabei war er nicht einmal Starter. Alles in allem eine Unit, die sowohl schematisch als auch in der Entwicklung der Talente extrem beeindruckend ist.

Iowa State Cyclones Ausblick

Wenn nicht jetzt, wann dann? Das ist das einzige Motto, was sich das Programm aus Ames, Iowa dieses Jahr ausgeben sollte. Das Talentlevel ist da, das Schema für Offense und Defense passt und der Head Coaching Staff bringen so viel Kontinuität mit, dass sich einige traditionelle Programme glatt eine Scheibe abschneiden sollten. Sollte Iowa State vom Verletzungspech verschont bleiben, dann haben sie gute Chancen auf eine Rückkehr ins Big 12 Championship Game. Die schwereren Brocken Texas, Oklahoma State und TCU spielt man zu Hause. Eine Niederlage bei Oklahoma wäre zu verschmerzen. Aufpassen müssen die Cyclones auf die potenziellen Trap-Games bei Kansas State und West Virginia. Bestehen sie diese Aufgaben, dann wird Iowa State auch Thema für eine mögliche Playoff-Teilnahme sein.

Die Verfolger

Texas Longhorns

Es ist und bleibt ein ewiges Rätsel, warum die reichste Uni im College Sport kein alles dominierendes Football-Programm auf die Beine stellen kann. Das Recruiting von Top-Level High School Spielern ist dank des talentreichen Staates Texas gegeben, ein riesiges Stadion und eine passionierte Anhängerschar sind ebenfalls vorhanden. Die letzten Jahre waren sportlich dennoch alles andere als zufriedenstellend. 2021 ist jedoch ein vielversprechender neuer Coaching Staff an Bord und mit Head Coach Steve Sarkisian ist nun einer der begabtesten Playcaller im Business in der Stadt. Es bleibt abzuwarten, ob er das Programm bereits im ersten Jahr auf die Erfolgsspur bringen kann.

Texas Longhorns Offense

Der Erfolg der Texas Offense hängt an Bijan Robinson. Der 6-0 große und 222 Pfund schwere Sophomore Running Back erlief im Schnitt 8,2 Yards pro Attempt und nur der alte Coaching Staff um Ex Head Coach Tom Herman weiß, warum man diese Waffe im vergangenen Jahr nur selten eingesetzt hat. Robinson sollte es auch dem entsprechenden Starting Quarterback leichter machen. Hier gibt es ein Duell zwischen dem Oklahoma-native Casey Thompson und Redshirt Freshman Hudson Card. Letzterer scheint im Camp die Nase vorn zu haben, hat aber im Vergleich zu Thompson etwas weniger Erfahrung. Mit Joshua Moore kehrt außerdem der Top-Receiver des Vorjahres zurück und die Offensive Line gehört zu den besseren im Lande. Alles in allem eine gute Konstellation für den neuen Offensive Coordinator Kyle Flood, der sicherlich diverse RPO- und Play-Action-Spielzüge aus Steve Sarkisians Playbook spielen lassen wird.

Texas Longhorns Defense

Der neue Defensive Coordinator heißt Pete Kwiatkowski und kommt von den Washington Huskies, wo er mit Chris Petersen und Jimmy Lake zusammengearbeitet hat. Die Huskies Defenses zählten in der Zeit unter Kwiatkowski zu den besseren landesweit und die Hoffnung in Austin ist, dass dies dann auch für die Longhorns gelten wird. Die Defensive Line sieht auf jeden Fall sehr gut aus. Nose Tackle Keondre Coburn und Defensive End Alfred Collins bringen 1. Erfahrung und 2. potenzielles NFL-Talent mit. Das Linebacker-Corps ist etwas dünn auf der Brust, aber Transfers und Demarvion Overshown (2020: 8 Tackles for Loss) haben das Potenzial einen guten Beitrag zu einer stabilen und verlässlichen Defense zu leisten. Der X-Faktor könnte die Secondary sein. Die Corner D’Shawn Jamison und Josh Thompson müssen beweisen, dass einen Schritt nach vorne machen und ihre Produktivität ausbauen können.

Texas Longhorns Ausblick

Die Texas Longhorns haben das Zeug wieder “back” zu sein. Das hatten sie aber auch im Grunde schon immer, aber der große Unterschied in diesem Jahr ist, dass sie auch den Coaching Staff dafür haben. Steve Sarkisian hat bei Alabama bewiesen, dass er das Maximum aus seinem talentierten Offensive-Personal rausholen kann. Texas befindet sich zwar noch nicht auf dem Talentlevel von den Crimson Tide, aber sie spielen auch noch nicht in der SEC. Das erste Jahr wird den einen oder anderen Ruckler mitbringen, aber für mich sind die Texas Longhorns ein legitimer Anwärter auf Platz drei hinter Oklahoma und Iowa State. Sollte Iowa State hinter den Erwartungen zurückbleiben, würde mich auch eine Teilnahme am Big 12 Championship Game nicht schocken.

Oklahoma State Cowboys

Head Coach Mike Gundy geht in seine 17. Saison als Head Coach bei seiner Alma Mater und trennte sich demonstrativ von seinem “Mullet”, der berühmten Vokuhila-Frisur. Ob dies symbolisch für einen inhaltlichen Umbruch im Football-Programm steht, bleibt abzuwarten. Die 8-3 Saison in 2020 war keine, für die sich Gundy in Stillwater/Oklahoma schämen muss, aber es war eben auch nicht der ganz große Wurf, den man den Cowboys zugetraut hat. Kontinuität, eigentlich immer mit Erfolg im College Football verbunden, ist in Stillwater eventuell Hemmnis für Weiterentwicklung. Aber was kann realistischerweise das Ziel eines Programms sein, dessen In-State-Rivale die Conference dominiert und dank der zukünftigen Zugehörigkeit zur SEC alle seltenen Top-Talente aus Oklahoma konstant einsammeln wird? Die College Football Playoffs? Eher nicht. Der Conference-Titel? Nur mit viel Glück. Ein traditionelles, angesehenes Bowl Game? Schon eher? Reicht es den Fans der Cowboys? Ich bin mir nicht sicher.

Oklahoma State Cowboys Offense

Die Offense bekommt in 2021 ihren regulären Starter auf der Quarterback-Position in Spencer Sanders zurück. Der Junior spielte keine schlechten, aber auch keine herausragende zwei Jahre für die Oklahoma State Cowboys. Viele Experten sehen in ihm einen Hemmschuh für die eigentlich über die Jahre explosive Offense. Sophomore-QB Shane Illingworth durfte auf Grund von Verletzungen beim Starter bereits im letzten Jahr Erfahrung auf dem Feld sammeln und warf die Frage auf, ob er nicht die bessere Wahl auf der Position des Signal Callers ist. Erschwerend kommt hinzu, dass mit Running Back Chuba Hubbard und Wide Receiver Tylan Wallace zwei absolute Playmaker in die NFL gegangen sind. LD Brown (2020: 5,3 Rush Yds pro Att., 2 Touchdowns) kann Hubbard adäquat ersetzen. Bei Wallace sieht es schon nicht ganz so einfach aus. Für diese Rolle steht Washington State Transfer Tay Martin bereit. Die Offensive Line ist über die Jahre eine Burg im Angriffsspiel von Oklahoma State. Center Danny Godlevske (Miami-Transfer) und Guard/Tackle Josh Sills zählen zu den besten Linemen der Conference.

Oklahoma State Cowboys Defense

Die Cowboys spielen schon seit einiger Zeit eine sehr ansehnliche Defense in der Big 12. Platz 32 landesweit nach PFF-Grade spricht eine positive Sprache und es gibt einige Anzeichen, dass diese Defense auch in der Saison 2021 im oberen FBS-Bereich zu finden sein wird. Da wäre Linebacker Malcolm Rodriguez zu nennen, der sich in den letzten Jahren stetig in der Coverage verbessert hat. Cornerback Kolby Harvell-Peel spielte eine herausragende 2019er-Saison als Outside-Corner und zeigte Schwächen auf der Inside-Corner Position in der vergangenen Saison. Sollte er wieder außen spielen, gehört er zu den Top-Cornern der Conference. Safety Tre Sterling ist ein Allrounder in der Secondary. In der Rolle als Cover-Safety ist er aber besonders stark. In der D-Line kehrt Trace Ford zurück. Der Defensive End ist der zurückkehrende Spieler mit den meisten Sacks (2020: 4,5). Verstärkung kommt auch aus dem Transferportal. Defensive Tackle Collin Clay kommt von Arkansas und soll die Front wieder so destruktiv wie möglich machen.

Oklahoma State Cowboys Ausblick

Oklahoma State wird 2021 mindestens ein solides Jahr spielen. Ein Leistungsabfall ist kaum vorstellbar, denn die letzte Losing-Season datiert aus dem Jahr 2005, dem ersten Jahr unter Head Coach Gundy. Die zu ersetzenden Playmaker in der Offense wiegen allerdings zu schwer, als dass mit einem Leistungssprung nach oben zu rechnen ist. Außerdem ist Spencer Sanders kein Quarterback, dem ich die Rolle als Game Changer zutraue. Er ist mehr der Game Manager, der gute Spieler um sich rum braucht. Das Talent in der Defense wiederum ist trotz einiger Abgänge da und wird dafür sorgen, dass dieses Team in der Conference oben mitspielen wird. Sollten wieder erwarten doch einige knappe Spiele zu viel verloren gehen, will ich nicht ausschließen, dass es Gundys letztes Jahr bei seiner Alma Mater sein wird.

TCU Horned Frogs

TCU Head Coach Gary Patterson besaß lange Zeit ein gewisses Talent. Auf eine durchwachsene Saison folgte stets eine überragende. Dieses Talent scheint ihm in den letzten Jahren allerdings abhanden gekommen zu sein, denn auf die letzte Saison mit einer zweistelligen Anzahl an Siegen (11-3) folgten nun drei Saisons en suite in denen nicht mehr als sieben Siege raussprangen. TCU ist mit seinem Uni-Stand in der Dallas/Fort Worth Area quasi direkt an der Ölquelle des texanischen Recruitings gelegen, aber es reicht dann nicht um das Top-Talent an die kleine Privatuni zu lotsen, so dass das Leistungsgefälle z.B. zu den Sooners mittlerweile recht groß ist. Aber Patterson wäre nicht Patterson, hätte er nicht noch ein paar Tricks auf Lager und auch in 2021 werden die Horned Frogs mit Sicherheit davon profitieren können.

TCU Horned Frogs Offense

Eine Parallele zu den Oklahoma State Cowboys ist die Tatsache, dass der Quarterback mit den besten Starteraussichten nicht zur Creme de la Creme der Conference gehört. Max Duggan hat aber im Vergleich zu Spencer Sanders das höhere Talentceiling und es könnte sein Breakout-Jahr werden. Er ist immerhin bereits seit drei Jahren Starter und hat Stärken im Pass- und Laufspiel. Seine Verletzungsanfälligkeit ist jedoch ein Problem und es bleibt abzuwarten, ob er diese Saison heil übersteht. Sophomore Running Back Zach Evans wird für Entlastung sorgen, denn der am höchsten gerankte Recruit aller Zeiten für TCU wird 2021 deutlich mehr Touches bekommen. 2020 war mit 415 Rush-Yds, 7,7 Yds per Att. und 4 Touchdowns nur ein Appetizer für 2021. Das Receiving-Corps lässt sich auch sehen. 6’4 Receiver Quentin Johnston ist ebenfalls erst Sophomore, aber ebenfalls ein Breakout-Kandidat für die kommende Saison. JD Spielman (Nebraska-Transfer) und Taye Barber bringen Erfahrung und Geschwindigkeit mit. Die Offensive Line hatte große Verletzungssorgen und bekommt jetzt viele erfahrene Starter zurück. Memphis-Transfer Obinna Eze könnte der neue Left Tackle werden.

TCU Horned Frogs Defense

TCU ist in der Big 12 seit Jahren das traditionelle defensive Power House. Seit 2010 ist das Team von Gary Patterson Nr. 4 in zugelassener Opponent-adjusted Yards per Play im ganzen Land (!!!). Die beiden Edge-Spieler Ochaun Mathis und Khari Coleman bringen einiges an Dampf über die Außen. Sie waren 2. bzw. 3. in der Kategorie Yards for Loss in der vergangenen Big 12 Saison. Linebacker Dee Winters bringt ebenfalls viel Production aus dem Vorjahr zurück. Er erzielte 9,5 Tackles for Loss und 2 Sacks. Mit Ar’Darius Washington und Trevon Moehrig gingen gleich zwei Ausnahme-Safeties (für College-Verhältnisse) in die NFL. Aber auch hier gibt es eine Lösung. Memphis-Transfer T.J. Carter würde, solange er fit bleibt, in die Fußstapfen treten können. Einer der talentiertesten Cornerbacks der Conference ist Tre’vius Hodges-Tomlinson. Er ist mit seinen 5’9 kein Riese auf der Position, aber er hat gute Mirror-Skills und spielt physischer als er aussieht. Es würde mich beim besten Willen nicht wundern, wenn wir nicht viel von ihm sehen werden, da gegnerische QBs Wide Receiver in seiner Deckung durchaus meiden dürften.

TCU Horned Frogs Ausblick

TCU ist 2021 schwer auszurechnen. QB Duggan hat das Zeug den nächsten Schritt zu machen und die Horned Frogs damit wieder in die Nähe einer zweistelligen Anzahl an Siegen zu bringen. Er muss sich aber noch beweisen. Das Set an talentierten Skill-Playern ist ziemlich beeindruckend und es spricht einiges dafür, dass sie liefern werden. Wie konstant ist das Team aber als Ganzes? Starke Auftritte und regelrechtes Gewürge liegen bei TCU immer nah beieinander. Road Games bei OU, Iowa State und Oklahoma State werden echte Härtetests sein und ob die Siegesserie gegen den Rivalen aus Austin hält, bleibt abzuwarten. Das Roster hat das Zeug vorne mitzuspielen, aber ich fürchte, dass das Mojo von Head Coach Patterson nicht mehr ausreicht ganz oben anzugreifen.

Die Darkhorses im Schnelldurchlauf

Die West Virginia Mountaineers, die Kansas State Wildcats und die Baylor Bears gehören in diesem Jahr zum Tier der Undurchschaubaren. West Virginia und Kansas State bekommen ihre Starting-QBs in Jarret Doege bzw. Skylar Thompson zurück, um ihre Erfahrung möglichst gewinnbringend einzusetzen. Das Ceiling der beiden ist zwar limitiert, aber insbesondere Skylar Thompson mit seinen Runner-Qualitäten macht Spaß. Beide Teams haben absolute Playmaker auf Running Back. Mountaineer Leddie Brown ist ein absolutes Workhorse, während Wildcat-RB Deuce Vaughn quasi alle Skillpositionen in der Offense spielen kann. Defensiv sehe ich die Mountaineers stark. Safety Alonso Adae und besonders Defensive Tackle Dante Stills haben All Big 12 Talent.

Die Baylor Bears hingegen bekommen in Gerry Bohanon einen neuen Quarterback, nachdem der talentierte, aber mit Verletzungspech kämpfende Charlie Brewer sein Glück nun bei den Utah Utes zu finden hofft. Baylor mit Head Coach Dave Aranda hatten letztes Jahr große Probleme mit Covid-Ausbrüchen, die z.T. selbstverschuldet waren. Für Pepp in der Offense soll neu-OC Jeff Grimes, der von den BYU Cougars kommt, sorgen. Das muss er auch, denn die Offense war 2020 sehr schwach. Die Skillpositionen sind jetzt auch nicht übermäßig tief besetzt, aber mit RB Tristan Ebner und WR R.J. Sneed stehen immerhin zwei schnelle Spieler zur Verfügung. Defensiv kehrt die meisten Production der Conference für 2021 zurück. Aber auch diese Unit muss einen großen Schritt nach vorne machen. Apropos groß: Mit Siaki Ika kommt ein absolutes Monster von LSU per Transfer zu den Bears.

Alle drei Teams haben Möglichkeiten mehr als nur ein Darkhorse zu sein, aber West Virginia und Kansas State bringen die kompletteren Roster mit. Dave Aranda muss noch beweisen, dass er seine defensiven Qualitäten auch in Waco in die Tat umsetzen kann. Wenn ich auf ein Team tippen müsste, welches sich in Richtung Verfolger orientieren kann, dann würde ich mein Geld auf die West Virginia Mountaineers setzen.

Der Bodensatz im Schnelldurchlauf

Die Texas Tech Red Raiders werden 2021 das Team mit dem wärmsten Head-Coaching-Stuhl sein. HC Matt Wells konnte bislang die Erwartungen in Lubbock nicht erfüllen und wurde bereits mehr oder weniger subtil vom eigenen Athletic Director angezählt. Mit Sonny Cumbie als neuen OC und Transfer-QB Tyler Shough soll es wieder bergauf gehen. Sarodrick Thompson auf Running Back und Erik Ezukanma auf Wide Receiver sind in Kombination mit Transfer-LT T.J. Storment wahrlich keine schlechte Kombination, aber die Defense bleibt löchrig. Außer einem disruptiven Linebacker-Corps mit Krishon Merriweather und Colin Schooler bietet die Defense nicht viel, was mich von den Socken haut.

Bei den Kansas Jayhawks gibt es trotz eines neuen, sehr vielversprechenden Head Coaches nicht viel positives zu berichten. Lance Leipold ist Nachfolger eines damals wegen des Namens verpflichteten Head Coach Les Miles und darf quasi bei Null anfangen. Leipold hat seinen Staff von den Buffallo Bulls mitgebracht und auch einiges an Spielermaterial folgte ihm nach Lawrence, Kansas. Es wird ein Rebuilding-Jahr werden und es wird kein Spiel geben, mit Ausnahme der Partie gegen das FCS-Team gegen South Dakota, in der Kansas wirklich große Chancen auf Siege eingeräumt werden. Eine Saison 2021 mit zwei bis drei Siegen wäre vermutlich schon ein Riesenerfolg für die Jayhawks.

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Peter Schindler
College Football is life! Co-Host vom Horns and Horses Podcast und Fan der Oklahoma Sooners. Boomer Sooner!

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