Fantasy Football – Das Waiver Wire

Was ist das "Waiver Wire"? Welche unterschiedlichen Arten des Waiver Wires existieren? Welche Variante empfehlen wir euch?

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Mit dem Abschluss des Drafts beginnt die Saison für den ambitionierten Fantasyspieler erst richtig. Mit dem ersten Tag nach dem Draft startet das sog. “Waiver Wire”. Dabei kann jeder noch verfügbare Spieler (sog. “Free Agents”) für das eigene Team beansprucht werden. Der sog. “Claim” kann über verschiedene Wege erfolgen, die bereits im Vorfeld des Drafts in einem Regelwerk (oft als “Constitution” bezeichnet) festgehalten werden sollten.

Für die Claims am Waiver Wire hat der fiktive General Manager (GM) folgende Optionen:

  1. Rolling Waiver Wire nach Standings
  2. Rolling Waiver Wire mit Free Agent Acquisition Budget (FAAB)
  3. Continous Waiver Wire mit FAAB

Wir von Lead Blogger empfehlen euch dabei Variante 3, den Continous Waiver mit FAAB. Im Folgenden wird erläutert, warum diese Variante die präferierte Option der Jungs von Lead Blogger ist.

Rolling Waiver Wire nach Standings

Bei der ersten Variante des Waiver Wire, der Rolling Waiver nach Standings, erhält das schlechteste Team den ersten Waiver Claim. Somit ist sichergestellt, dass immer das vermeintlich schlechteste Team den vermeintlich besten verfügbaren Spieler erhält und das Gleichgewicht der Liga erhalten bleibt. Bis zur ersten Woche der NFL wird dieses Standing im Übrigen üblicherweise in umgekehrter Draftreihenfolge dargestellt. Diese Waiver Claims sind immer Mittwochs nach dem Spieltag einmalig fällig und danach werden die Free Agents für alle GM frei verfügbar.

Der Nachteil dieser Methode ist, dass sie durch die umgekehrte Reihenfolge der Standings sehr statisch ist. Nicht immer ist das Team mit dem schlechtesten Standing auch das mit dem schlechtesten Kader. Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, dass nach einmaligem Waiver alle Spieler unmittelbar ins Roster aufgenommen werden können. Sollte sich bspw. der Lead Running Back eines Teams verletzen ist derjenige, der als erstes die Meldung bekommt im Vorteil, da er unverzüglich die Fantasy Football App aufrufen und den Spieler unter Vertrag nehmen kann.

Rolling Waiver Wire mit Free Agent Acquisition Budget (FAAB)

Einer der beiden Nachteile des Rolling Waivers nach Standings wird mit der Option des FAAB ausgemerzt. Mittels eines fiktiven Budgets hat nun jeder GM gleichermaßen die Möglichkeit den besten Free Agent vom Waiver Wire zu verpflichten. Jeder GM erhält bei dieser Variante nach dem Draft ein bestimmtes Budget (in der Regel $100), das er über die gesamte Saison für Spieleraquisitionen verwenden kann. Das Verfahren folgt dabei dem Blind Bidding. Das heißt der GM muss Geld setzen, sieht aber nicht wie viel andere GM auf die Spieler bieten.

Der GM mit dem höchsten Gebot bekommt am Mittwoch nach dem Spieltag den Zuschlag und muss sein Gebot bezahlen. Wie ihr dieses Budget vernünftig einsetzt, erfahrt ihr wöchentlich am “Take ’em Tuesday” von Upside, dem Fantasy Football Podcast oder in den Waiver Wire Kolumnen von Lead Blogger. Der schlechteste Spieler hat damit immer noch die Möglichkeit den vermeintlich besten Spieler zu erhalten, muss dabei jedoch mehr Budget einsetzen. Bei gleichem Gebot entscheidet je nach Plattform entweder das Standing oder die letzte Aktivität am Waiver Wire über den Zuschlag.

Wir empfehlen das Budget auf $1.000 anzuheben, damit granularere Gebote möglich sind. Da man sein Gebot immer in Prozent des gesamten FAAB abgeben sollte, macht die Anhebung hier keinen Unterschied. Solltet ihr bspw. im Redraft Format dennoch Sorge haben, dass GM wöchentlich ihre Streamer für $0 vom Waiver Wire ersteigern, könnt ihr je nach Plattform ein Mindestgebot festlegen. Dieses könnt ihr im Fall von $1.000 zum Beispiel auf $10 setzen. Damit ist immer sichergestellt, dass GM 1% ihres FAAB für ihr wöchentliches Kadermanagement bezahlen müssen.

Continous Waiver Wire mit FAAB

Die letzte Möglichkeit zur Nutzung des Waiver Wire ist die von Upside empfohlene Variante. Diese Möglichkeit des Continous Waiver mit FAAB verhindert zusätzlich zum Rolling Waiver mit FAAB, dass nach dem einmaligen Durchlauf des Waivers am Mittwoch jederzeit Spieler verpflichtet werden können. Beim Continous Waiver System läuft dieser Prozess des Waiver Wires täglich ab und jeder GM hat gleiche Chancen auf einen Spieler zu bieten. Bei dieser Variante ist es unerlässlich als GM die Verhaltensweise der anderen GM und die zukünftigen Leistungen der Spieler zu antizipieren.

Fazit

Die Continous Waiver Wire Option mit FAAB merzt die Nachteile der anderen beiden Varianten komplett aus. Letztendlich ist es aber nicht das Allheilmittel für Jedermann. Solltet ihr beispielsweise viel Wert darauf legen, dass der letztplatzierte GM zuerst seinen Spieler vom Waiver Wire picken darf, dann bedient euch der ersten Variante. Wie bei allem im Fantasy Football ist es auch hier Geschmackssacke. Ich hoffe dennoch einen guten Einblick in die drei unterschiedlichen Formate gegeben zu haben und freue mich euch im nächsten Teil die Strategien am Waiver Wire vorzustellen.

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